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12 inspirierende Zitate zum Thema Führung (von Frauen!)

Führung ist Männersache, könnte man glauben. Denn die überwältigende Mehrheit der Leader in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind männlich. Googlest du nach Zitaten über Führung wirst du mit Weisheiten von Steve Jobs, Henry Ford und Dwight D. Eisenhower überhäuft.

Aber wusstest du, dass auch Frauen Führung übernehmen können? Klingt komisch, ist aber so. Deshalb widmen wir uns in diesem Beitrag weiblichen Leadern und schauen uns an, was sie so zu Führung zu sagen haben. Das könnte vielleicht sogar für den ein oder anderen Herren interessant sein.

12 Zitate zu Führung von berühmten Frauen

Die Zitate zu Führung, die ich ausgewählt habe, stammen von berühmten Frauen aus aller Damen Länder und verschiedener Generationen. Es sind Persönlichkeiten, die sich in Politik, Wirtschaft, Recht und Aktivismus hervorgetan haben. 

Denn die Vorstellung, dass Leadership nur in profitorientierten Organisationen eine Rolle spielt, ist Quatsch. Man muss keine offizielle Führungsposition innehaben, um Menschen zu führen, sie zu inspirieren, motivieren und zum Umdenken zu bewegen.

1. Angela Merkel – Bundeskanzlerin von Deutschland (2005–2021)

Angela Merkel führte Deutschland über 16 Jahre lang (und damit länger als jede andere Person) als Kanzlerin und spielte eine Schlüsselrolle in der europäischen und globalen Politik. Sie wurde für ihre ruhige, aber entschlossene Art gelobt und setzte auf wissenschaftlich fundierte und pragmatische Entscheidungen.

Führung heißt, sich nicht in die Karten schauen zu lassen.

Führungskräfte müssen nicht alles teilen, was sie wissen oder denken, insbesondere wenn diese Zurückhaltung strategisch vorteilhaft ist. Es kann entscheidend sein, die richtigen Informationen zur richtigen Zeit zu teilen, um Entwicklungen im eigenen Sinne zu beeinflussen.

Sich „nicht in die Karten schauen zu lassen“ bedeutet auch, sich nicht von kurzfristigem Druck oder Meinungen anderer lenken zu lassen. Es erlaubt, längerfristige Strategien zu entwickeln, ohne sich äußeren Erwartungen unterordnen zu müssen.

Merkels Zitat erinnert uns daran, dass eine erfolgreiche Führung sowohl Klarheit als auch Zurückhaltung erfordert – es geht darum, strategisch zu denken, die Kontrolle zu bewahren und sich nicht durch Einflüsse von außen überrumpeln zu lassen.

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2. Mary Barra – CEO von General Motors (seit 2014)

Mary Barra ist die erste Frau, die ein großes globales Automobilunternehmen leitet. Sie hat General Motors durch eine Phase bedeutender Veränderungen geführt, darunter den Übergang zur Elektromobilität und die Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Unter ihrer Leitung hat GM starke Initiativen zur Nachhaltigkeit und Innovation ergriffen. Barra ist bekannt für ihren strategischen Weitblick und ihre Fähigkeit, das Unternehmen in einer Zeit des technologischen Umbruchs erfolgreich zu manövrieren.

Bei Führung geht es darum, richtige Entscheidungen zu treffen, selbst wenn sie nicht einfach sind.

Die Fähigkeit, das Richtige zu tun, auch wenn es schwer ist, zeigt Integrität und ein tiefes Verantwortungsbewusstsein. Führungskräfte müssen oft Entscheidungen treffen, die nicht nur kurzfristige Erfolge, sondern auch das Wohl von Mitarbeiterinnen, Kundinnen oder der Gesellschaft berücksichtigen.

Schwierige Entscheidungen zu treffen erfordert Mut und den Willen, auch bei Widerständen oder Unsicherheiten standhaft zu bleiben. Führungskräfte müssen in der Lage sein, Risiken einzugehen und auch mit unpopulären Entscheidungen umzugehen, wenn diese dem Ziel oder den Grundwerten dienen.

Eine Entscheidung kann kurzfristig unbequem sein, sich aber langfristig als die richtige erweisen. Barra erinnert uns daran, dass erfolgreiche Führung nicht nur den kurzfristigen Erfolg, sondern auch den nachhaltigen Nutzen im Auge behält.

3. Jacinda Ardern – Premierministerin von Neuseeland (2017–2023)

Ardern wurde für ihre mitfühlende, aber entschlossene Führung bei Krisen, wie der COVID-19-Pandemie und den Terroranschlägen in Christchurch, gelobt. Ihre authentische und inklusive Art machte sie weltweit zu einem Vorbild für moderne Führung.

Einer der Kritikpunkte, den ich über die Jahre oft gehört habe, ist, dass ich nicht aggressiv genug oder bestimmt genug auftrete, oder auch dass ich empathisch bin. Dagegen rebelliere ich total. Ich weigere mich zu glauben, dass man nicht sowohl mitfühlend als auch stark sein kann.

Empathie wird oft als Schwäche missverstanden, doch Ardern zeigt, dass sie ein zentrales Element einer nachhaltigen Führung ist. Eine empathische Führungskraft versteht die Bedürfnisse und Perspektiven anderer und kann so gezielt Vertrauen und Loyalität aufbauen.

Ardern plädiert für einen Führungsstil, der traditionelle Geschlechterrollen oder stereotype Vorstellungen von Führung aufbricht. Sie setzt damit ein Zeichen dafür, dass es im modernen Leadership keine „entweder-oder“-Entscheidung zwischen Stärke und Empathie geben muss.

4. Margaret Thatcher – Premierministerin des Vereinigten Königreichs (1979–1990)

Als „Eiserne Lady“ bekannt, war Thatcher die erste Frau, die den Posten des britischen Premierministers innehatte. Sie war für ihre neoliberale Politik, ihren entschlossenen Führungsstil und ihre Fähigkeit bekannt, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben.

Möchtig zu sein ist wie eine Lady zu sein. Wenn man Menschen sagen muss, dass man es ist, ist man es nicht.

Was Frau Thatcher als Premierministerin erreicht hat, ist – milde gesagt – umstritten. Allerdings war sie elf Jahre lang im Amt. Sie hat also mehr Ahnung als die meisten ihrer männlichen Vorgänger und Nachfolger.

Thatchers Zitat erinnert daran, dass „laute“ oder demonstrative Führung oft weniger nachhaltig und respektiert ist. Wahre Stärke strahlt ruhig und natürlich aus und gewinnt Menschen durch Überzeugungskraft, nicht durch Zwang oder Selbstdarstellung.

Eine Person, die wirklich mächtig oder einflussreich ist, hat es nicht nötig, ihre Macht ständig zu zeigen. Wer sich auf seine eigene Kompetenz und seine Werte verlässt, wird anderen auf natürliche Weise Führung bieten, ohne sich um die eigene Darstellung zu sorgen.

5. Christine Lagarde – Präsidentin der Europäischen Zentralbank (seit 2019)

Die Französin Christine Lagarde ist eine der mächtigsten Frauen in der globalen Finanzwelt. Ihre Führungsrolle bei der Reform des Internationalen Währungsfonds und der Leitung der Europäischen Zentralbank macht sie zu einer entscheidenden Figur in der Wirtschaftspolitik.

Bei Führung geht es darum, Leute zu ermutigen. Es geht darum, sie zu stimulieren. Es geht darum, sie zu befähigen, dass zu erreichen, was sie erreichen können - und dies mit Sinn zu tun.

Eine wirkungsvolle Führungskraft erkennt die Talente und Stärken ihrer Teammitglieder und arbeitet daran, diese auszubauen. Führung ist weniger eine Machtausübung als ein Prozess der Förderung, in dem Menschen ermutigt werden, sich zu entfalten.

Lagarde betont, dass Führung auch bedeutet, eine klare Vision zu vermitteln, die den Menschen eine Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit gibt. Eine Führungskraft, die einen gemeinsamen Zweck aufzeigt, kann Menschen nicht nur zur Leistung anregen, sondern auch deren Engagement und Begeisterung wecken.

Lagarde spricht davon, Menschen zu befähigen, selbst Verantwortung für ihre Ziele zu übernehmen. Dieser Ansatz fördert Selbstvertrauen und fördert ein Gefühl der Eigenverantwortung, wodurch die Motivation und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steigen.

6. Ruth Bader Ginsburg – Richterin am Obersten Gerichtshof der USA (1993–2020)

Ginsburg war eine Vorkämpferin für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit. Ihre Urteile und Meinungen haben die US-amerikanische Rechtsprechung nachhaltig geprägt, insbesondere in Fragen der Gleichberechtigung.

Wirklicher Wandel, dauerhafter Wandel, passiert Schritt für Schritt.

Ginsburg erinnert daran, dass echte Veränderungen Zeit und Durchhaltevermögen erfordern. Rückschläge und langsame Fortschritte sind Teil des Prozesses, und wer an langfristige Ziele glaubt, muss bereit sein, geduldig und standhaft zu bleiben.

Dieses Zitat lehrt uns, dass echter Wandel Zeit braucht und auf kontinuierlichem Einsatz basiert. Führungskräfte und Veränderungstreiber können daraus lernen, dass Geduld und Konsequenz wichtige Qualitäten sind, um langfristige und wirkungsvolle Veränderungen zu erzielen. Es ist ein Aufruf, sich nicht entmutigen zu lassen und den Prozess wertzuschätzen, der Schritt für Schritt zu einem bedeutenden und bleibenden Wandel führt.

Filmtipp: Falls du mehr über The Notorious RBG lernen möchtest, kann ich dir den Film „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ mit Felicity Jones als Ginsburg empfehlen.

7. Malala Yousafzai – Aktivistin für Bildungsrechte und Friedensnobelpreisträgerin

Malala kämpft für das Recht auf Bildung, insbesondere für Mädchen in Entwicklungsländern. Trotz eines Attentatsanschlags, den sie überlebte, setzt sie sich unermüdlich für Bildung und soziale Gerechtigkeit ein.

Ich erhebe meine Stimme - nicht um zu schreiben, sondern damit die ohne Stimme gehört werden

Eine starke Führungspersönlichkeit setzt sich für die Belange anderer ein, besonders für diejenigen, die selbst nicht gehört werden. Diese Form der Führung zeigt, dass wahre Größe oft darin liegt, nicht das eigene Ego zu betonen, sondern im Einsatz für andere zu handeln.

Malalas Zitat betont die Verantwortung, die mit der eigenen Stimme und Reichweite einhergeht. Führungspersönlichkeiten, die ihre Plattform nutzen, um anderen zu helfen, handeln nicht aus Eigennutz, sondern aus Empathie und Mitgefühl – und zeigen damit, dass ihr Ziel darin besteht, positive Veränderungen für alle zu bewirken.

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8. Ellen Johnson Sirleaf – Präsidentin von Liberia (2006–2018) und Friedensnobelpreisträgerin

Ellen Johnson Sirleaf war die erste demokratisch gewählte Präsidentin eines afrikanischen Landes und führte Liberia nach einem verheerenden Bürgerkrieg zu Stabilität. Ihr Einsatz für Demokratie und Frauenrechte brachte ihr den Friedensnobelpreis ein.

Deine Träume müssen stets größer sein als deine momentane Fähigkeit, sie zu realisieren.

Ziele, die größer sind als unsere gegenwärtigen Kapazitäten, zwingen uns, neue Fähigkeiten zu entwickeln, kreative Lösungen zu finden und unsere Komfortzone zu verlassen. Diese Art der Zielsetzung fördert eine Haltung des Lernens und der Anpassung.

9. Sheryl Sandberg – COO von Facebook (2008–2022) und Autorin von „Lean In“

Sheryl Sandberg ist eine führende Stimme in der Diskussion über Frauen in Führungspositionen und hat mit ihrem Buch „Lean In“ weltweit Frauen dazu ermutigt, ihre beruflichen Ambitionen zu verfolgen.

Führung bedeutet andere durch deine Präsenz besser zu machen und sicherzustellen, dass diese Wirkung anhält, wenn du nicht mehr da bist.

Sandbergs Zitat lehrt, dass wahre Führung darauf abzielt, Menschen so zu stärken und zu inspirieren, dass sie ohne ständige Anleitung erfolgreich und selbstbewusst agieren können. Es betont die Bedeutung einer positiven, langfristigen Wirkung, die über die persönliche Anwesenheit hinausreicht, und fordert Führungskräfte auf, sich auf nachhaltige Entwicklung und die Förderung der Unabhängigkeit ihrer Teams zu konzentrieren.

10. Greta Thunberg – Umweltaktivistin und Gründerin der „Fridays for Future“-Bewegung

Greta Thunberg wurde weltweit bekannt, als sie 2018 begann, für Maßnahmen gegen den Klimawandel zu streiken. Ihre Führung zeigt sich in ihrer Fähigkeit, Millionen von jungen Menschen zu mobilisieren und die Aufmerksamkeit von Politikern und der Weltöffentlichkeit auf die Klimakrise zu lenken. Sie ist für ihre klare, unverblümte Kommunikation und ihren unermüdlichen Einsatz für den Klimaschutz bekannt.

Ich habe gelernt, dass niemand zu klein ist, um einen Unterschied zu machen.

Greta Thunberg gilt als Führungspersönlichkeit, weil sie nicht nur eine globale Bewegung angestoßen hat, sondern auch ein Symbol für die neue Generation von Aktivisten ist, die sich leidenschaftlich für den Schutz der Umwelt und die Zukunft unseres Planeten einsetzen. 

Ihr Zitat bringt zum Ausdruck, dass jede einzelne Person, unabhängig von Alter, Einfluss oder Ressourcen, einen positiven Beitrag leisten kann. Thunberg, die als Jugendliche eine weltweite Klimabewegung ins Leben rief, verdeutlicht hier, dass Größe, Einfluss oder Macht nicht die Voraussetzung dafür sind, einen Unterschied in der Welt zu machen. Stattdessen kommt es auf den Mut, die Überzeugung und die Bereitschaft an, für das einzutreten, was man für richtig hält.

ÜbrigensNo One Is Too Small to Make a Difference ist auch der Name eines Buchs, in dem Gretas Reden gesammelt wurden.

11. Hillary Clinton – Ehemalige US-Außenministerin (2009–2013), Senatorin, und Präsidentschaftskandidatin

Hillary Clinton ist eine der bekanntesten weiblichen Führungspersönlichkeiten der Welt. Sie war First Lady der Vereinigten Staaten, Senatorin für New York und später Außenministerin unter Präsident Obama. 2016 schrieb sie Geschichte als erste Frau, die von einer großen Partei als Präsidentschaftskandidatin nominiert wurde. Clinton hat sich ihr ganzes Leben lang für Frauenrechte, Gesundheitsreformen und soziale Gerechtigkeit eingesetzt und steht für die Ermächtigung von Frauen und Mädchen weltweit.

Tu soviel Gutes, wie du kannst, für so viele Menschen, wie du kannst, auf so vielen Wegen, wie du kannst, so lange du kannst.

Clintons Zitat lehrt, dass das Ziel von Führung und Einflussnahme darin liegen sollte, so viel Gutes wie möglich zu bewirken und das Leben anderer positiv zu beeinflussen. Es ist ein Aufruf zur Altruismus und Beharrlichkeit, die zeigen, dass auch kontinuierliche kleine Handlungen Großes bewirken können, wenn sie aus einer Haltung der Empathie und Verantwortung kommen.

Meiner Meinung nach wissen zu wenig Leute über den Werdegang von Hillary Clinton. Das liegt vermutlich daran, dass sie als First Lady der Vereinigten Staaten bekannt wurde. Aber sie hat schon lange bevor ihr Mann Präsident wurde Erstaunliches geleistet. Ich empfehle eine Lektüre ihres Wikipedia-Eintrags.

12. Elizabeth Warren – US-Senatorin für Massachusetts (seit 2013)

Elizabeth Warren ist eine einflussreiche politische Führungsfigur in den USA, die sich vor allem für wirtschaftliche Gerechtigkeit, Verbraucherrechte und den Kampf gegen Korruption einsetzt. Sie war maßgeblich an der Schaffung des Consumer Financial Protection Bureau beteiligt und ist eine Verfechterin von Reformen, die darauf abzielen, die Macht der großen Unternehmen zu beschränken und den Mittelstand zu stärken. Ihr Ansatz in der Politik zeichnet sich durch klare, durchdachte Ideen und ihren Einsatz für eine gerechtere Wirtschaft aus.

Ein guter Job sollte dich aufbauen. Er sollte dir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit und Würde und ein Gefühl für deinen Platz in der Welt geben.

Aus diesem Zitat lernen wir, dass Arbeit viel mehr als nur eine Einkommensquelle sein kann. Es ist ein Aufruf an Führungskräfte und Organisationen, Arbeitsplätze zu schaffen, die Menschen nicht nur ökonomisch, sondern auch emotional und sozial stärken. Ein Job sollte das Selbstvertrauen und die Identität eines Menschen fördern, ihm Sinn geben und ihm helfen, sich als wertvollen Teil der Gesellschaft zu sehen.

Fazit: Gute Führung vereint Stärke und Empathie

Die Zitate dieser inspirierenden Frauen erinnern uns daran, dass erfolgreiche Führung viele Formen annehmen kann und oft aus einer Kombination von Stärke, Mitgefühl und langfristigem Denken entsteht. Sie sind eine Aufforderung, Führung als Verantwortung und Chance zu sehen, über persönliche Erfolge hinauszugehen und das Leben anderer durch Integrität, Vision und Empathie zu bereichern.

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