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Kompetenzen als Führungskraft: Was du als Chef:in unbedingt draufhaben solltest

Was macht eine Chefin zu einer guten Chefin? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Es kommt auch darauf an, wen man nach den wichtigsten Kompetenzen einer Führungskraft fragt: die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Andere Abteilungsleiter? Die eigene Vorgesetzte?

Einige Eigenschaften werden immer wieder fallen, z. B. Fachwissen, strategisches Denken oder emotionale Intelligenz. Das zeigt schon: Die Anforderungen an Team- und Abteilungsleiterinnen, Geschäftsführerinnen und andere leitende Angestellte sind vielfältig.

In diesem Blogartikel erfährst du, welche Kompetenzen du als Führungskraft unbedingt brauchst – und wie du deine Fähigkeiten Schritt für Schritt entwickeln oder weiterentwickeln kannst.

Definition: Was sind Führungskompetenzen?

Führungskompetenzen sind ganz simpel gesagt die Fähigkeiten, die du brauchst, um ein Team erfolgreich zu führen. Denn Führung bedeutet mehr als bloß Aufgaben verteilen – das könnte schließlich auch ein Computer. Es geht um das Gesamtpaket: Menschen motivieren, Probleme lösen, Ziele erreichen und dabei den Laden am Laufen halten. Und dieses Paket besteht sowohl aus Hard Skills als auch aus Soft Skills.

Hard Skills: Das Handfeste

Hard Skills sind die fachlichen Fähigkeiten – also das, was du konkret während der Ausbildung, im Studium oder als Trainee gelernt hast. Stell dir vor, du bist Handwerker und deine Hard Skills sind dein Werkzeugkasten. Da ist alles drin, was du für deine Arbeit brauchst: Fachwissen, Methodenkompetenz und die Fähigkeit, strategisch zu denken. Du musst in der Lage sein, Projekte zu planen, Zeitmanagement im Griff zu haben und kluge Entscheidungen zu treffen.

Und klar, du solltest die Basics deiner Branche kennen – als Personalchefin solltest du wissen, was im AGG steht.

Soft Skills: Das Zwischenmenschliche

Aber das beste Werkzeug hilft nichts, wenn du nicht weißt, wie du es verwendest. Dafür brauchst du Soft Skills – die zwischenmenschlichen Fähigkeiten. Eines der wichtigsten Stichworte lautet hier emotionale Intelligenz (EQ), also die Fähigkeit, gut mit Menschen umzugehen. Du merkst, wann jemand frustriert ist, schaffst es, Konflikte zu entschärfen, und kannst Empathie zeigen.

Hard Skills + Soft Skills = ideale Kombi

Ohne Hard Skills läuft nichts – aber ohne Soft Skills auch nicht. Wenn du ein Planungs- und Delegationsass bist, aber nicht weißt, wie du dein Team motivierst oder deren Probleme ignorierst, wirst du bald alleine dastehen. Umgekehrt bringt’s dir auch nichts, wenn dich alle supernett finden, aber es dir an Fachkenntnis mangelt.

Um als Führungspersönlichkeit erfolgreich zu sein, musst du also wissen, wovon du sprichst, aber auch wie du mit deinem Team sprichst.

Die 7 wichtigsten Führungskompetenzen

Welche Eigenschaften und Fähigkeiten sind es nun, die Führungskräfte vorweisen können oder erlernen sollten? Hier sind die sieben vielleicht wichtigsten Kompetenzen einer Führungskraft (in keiner bestimmten Reihenfolge):

  • Sozialkompetenz: Wer ein Team leitet, muss gut mit Menschen können. Andernfalls ist die Selbstständigkeit vielleicht die bessere Lösung. Manche Menschen können das von Natur aus, sie haben ein angeborenes Gespür dafür, ihre Mitmenschen zu lesen. Aber Sozialkompetenz lässt sich auch erlernen. Und zwar, indem du zuhörst, versuchst ihre Bedürfnisse und Motivationen zu verstehen, Empathie entwickelst und übst, mit anderen respektvoll und lösungsorientiert umzugehen. So baust du ein gutes Teamklima auf.
    Beispiel: Ein Teammitglied hat einen schlechten Tag? Du bemerkst das und fragst nach, anstatt einfach mehr Druck zu machen.
  • Selbstmanagement: Wenn du selbst völlig verplant bist, wie soll dein Team da den Überblick behalten und seine Aufgaben fristgerecht erfüllen? Selbstmanagement bedeutet, dass du deine eigene Zeit und Aufgaben im Griff hast, Prioritäten setzt und dich gut organisierst. Falls du eher von der chaotischen Sorte bist, musst du dir diese Disziplin erst antrainieren.
    Beispiel: Du weißt, wann du dich an deinen Schreibtisch setzen musst und wann es wichtig ist, eine Pause einzulegen.
  • Problemlösungsfähigkeit: Am Schluss bist du als Boss schuld, wenn etwas nicht funktioniert. Deshalb musst die Fähigkeit haben (oder entwickeln), auch unter Druck einen kühlen Kopf zu bewahren und kreative Lösungen zu finden – auch wenn das Problem vor fünf Minuten zum ersten Mal aufgetaucht ist .
    Beispiel: Ein Kunde ist unzufrieden, weil eine Lieferung nicht angekommen ist? Anstatt in Panik zu geraten, findest du schnell eine Lösung.
  • Delegation: Du kannst nicht alles alleine machen, auch wenn du’s vielleicht gerne würdest. Erstens weil du nicht genug Zeit hast. Und Zweitens weil du nicht alles gleich gut kannst. Als Führungskraft musst du delegieren können. Delegation bedeutet, Aufgaben so zu verteilen, dass sie auch wirklich und rechtzeitig erledigt werden – und zwar von den Leuten mit den passenden Kompetenzen. Du kannst dich in der Zeit auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren.
    Beispiel: Anstatt jede kleine Aufgabe eines Projekts selbst zu erledigen, übergibst du sie an das Teammitglied, das genau dafür die richtigen Fähigkeiten hat.
  • Emotionale Intelligenz: Mit einem unzufriedenen Team zu arbeiten macht keinen Spaß – und es ist nicht effizient. Menschen sind aber komplizierte Wesen. Um alle deine Teammitglieder zufrieden zu stimmen, brauchst du emotionale Intelligenz. Einfühlungsvermögen und Verständnis helfen dir, Gefühle und Stimmungen deiner Teammitglieder zu erkennen und darauf richtig zu reagieren. Falls dir das schwer fällt, frage regelmäßig nach Feedback, versetze dich in die Lage deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und höre ihnen aktiv zu.
    Beispiel: Ein Kollege ist sichtlich gestresst? Du bietest ihm an, einige seiner Aufgaben zu übernehmen oder suchst gemeinsam nach einer Lösung.
  • Strategisches Denken: Du hast den Blick fürs große Ganze und denkst langfristig. Strategisches Denken bedeutet, dass du überlegst, wie aktuelle Entscheidungen in der Zukunft helfen können, Ziele zu erreichen und Probleme zu vermeiden.
    Beispiel: Du arbeitest nicht nur ab, was diese Woche zu tun ist, sondern hast schon die nächsten sechs Monate im Kopf.
  • Kommunikationsfähigkeit: Es gibt diesen Spruch: Man kann nicht nicht kommunizieren. Als Führungskraft kannst du das nun wirklich nicht. Und du kannst es dir nicht erlauben. Außer du möchtest, dass alles den Bach heruntergeht. Du musst in der Lage sein, Ziele und Erwartungen verständlich zu formulieren und Feedback zu geben.
    Beispiel: Du hast ein neues Projekt im Kopf. Statt alles alleine vorzubereiten, erklärst du deinem Team klar und deutlich, was du vorhast und wie sie dabei helfen können.

Fokus: Kommunikation – die vielleicht wichtigste Führungskompetenz

Kommunikation ist die wahrscheinlich wichtigste Kompetenz für Teamleiter und andere Führungskräfte. Denn ohne effektiv zu kommunizieren, kann niemand ein Team erfolgreich führen. Lass mich erkären, warum Kommunikation für Führungskräfte eine solch zentrale Rolle spielt:

  • Dein Team muss wissen, wohin die Reise geht: Als Führungskraft musst du wissen, wo’s langgeht – und dein Team natürlich auch. Nur wenn du Ziele und Erwartungen glasklar kommunizierst, kann jeder im Team seinen Teil beitragen. Ist deine Führungskompetenz in Sachen Kommunikation nicht ausgeprägt, kommt es wahrscheinlich zu Missverständnissen, Fehlern und Verzögerungen.
  • Kommunikation prägt die Stimmung im Team: Gegenseitiges Vertrauen ist eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Team. Durch regelmäßige und offene Kommunikation baust du es auf. Wenn dein Team spürt, dass du zuhörst und ihre Anliegen ernst nimmst, entsteht eine Stimmung, in der alle gerne anpacken und sich wohlfühlen. Gute Kommunikation schafft eine positive Arbeitsatmosphäre.
  • Kommunikation verhindert und löst Konflikte: wo Menschen zusammenarbeiten, gibt’s hin und wieder Zoff. Aber den sollte man nicht einfach aussitzen. Als Führungskraft ist es deine Aufgabe, solche Spannungen zu erkennen und schnell aufzulösen, bevor es richtig knallt. Offenes Feedback und aktives Zuhören sind dabei unverzichtbare Kommunikationsmittel.
  • Miteinander sprechen und einander zuhören bringt alle voran: Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Gute Führungskräfte holen sich regelmäßig Feedback von ihren Teams und geben selbst konstruktives Feedback. So lebt man eine Kultur der Offenheit und entwickelt sich gemeinsam weiter.
  • Austausch fördert den Teamzusammenhalt: Offene Kommunikation stärkt den Teamzusammenhalt. Ob über Ziele, Erfolge oder die kleinen und großen Stolpersteine des Alltags – je mehr miteinander geredet wird, desto mehr steigt die Transparenz und umso stärker wird das Gemeinschaftsgefühl. Und genau das brauchen Teams, um richtig durchzustarten!

Alle oben genannte Führungskompetenzen funktionieren ohne gute Kommunikations-Skills schlicht nicht. Oder anders ausgedrückt: Ohne gute mündliche und schriftliche Kommunikation gibt es keine effektive Führung! Deshalb sollten deine Kommunikationsfähigkeiten bei der Entwicklung deiner Führungskompetenzen oberste Priorität haben.

Wie du als Führungskraft deine Kompetenzen verbesserst

Vielleicht fühlst du dich in einigen der sieben wichtigsten Führungskompetenzen schon gut aufgestellt. Bei anderen hast du womöglich Nachholbedarf. Das ist ganz normal, niemand wird als perfekte Führungskraft geboren. Ein guter Chef oder eine gute Chefin zu werden, erfordert Einsatz.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du bestimmte Führungskompetenzen verbessern kannst:

  • Coaching: In einem Coaching bekommst du individuelles Feedback und Unterstützung von Profis, die dir helfen, deine Stärken auszubauen und an deinen Schwächen zu arbeiten. Ein guter Coach ist wie ein Spiegel, der dir zeigt, was du sonst vielleicht übersehen würdest.
  • Weiterbildungen und Workshops: Es gibt tonnenweise Seminare zu Themen wie Zeitmanagement, Mitarbeiterführung oder Konfliktlösung. Diese bieten nicht nur frisches Wissen, sondern auch die Gelegenheit, dich mit anderen Führungskräften auszutauschen und von deren Erfahrungen zu lernen. In der Gruppe lernen ist nicht so dein Ding? Dann kauf dir einen Ratgeber oder buche einen Selbstlernkurs.
  • Selbstreflexion: Klingt erstmal anstrengend, ist aber extrem hilfreich. Nimm dir regelmäßig Zeit, dein eigenes Verhalten zu reflektieren: Was lief gut? Wo kannst du dich verbessern? Frag auch dein Team nach seinem ehrlichen Feedback (vielleicht anonym), denn deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen oft ziemlich genau, wo noch Potenzial ist.

Das Wichtigste ist, dran zu bleiben. Du wirst nicht ein Coaching zu Führungskompetenzen buchen und die Sache ist für immer erledigt. Kontinuierliches Lernen ist angesagt.

Exkurs: Leadership-Kompetenzen im digitalen Zeitalter

Falls das noch nicht überwältigend genug für dich war, lass mich noch ein anderes Thema ansprechen.

In der modernen  Arbeitswelt kommst du um digitale Führungskompetenzen nicht mehr herum. Vielleicht verbringst du gar nicht mehr so viel Zeit am gleichen Ort wie deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Führen von Remote-Teams bringt ganz neue Herausforderungen mit sich. Wenn dein Team nicht mehr im gleichen Büro sitzt, musst du sicherstellen, dass die Kommunikation reibungslos funktioniert – und das klappt nur, wenn du die richtigen Tools zur Verfügung hast und klare Strukturen für die Zusammenarbeit schaffst. (Und auch hier sind hervorragende Kommunikationsfähigkeiten gefragt.)

Aber digitale Führung ist nicht nur eine Frage der Technik. Du musst auch dafür sorgen, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen auf Distanz nicht zu kurz kommen. Dein Team braucht Motivation, eine positive Stimmung und das Gefühl, dass jeder und jede dazugehört – selbst wenn du sie nur noch in kleinen Kästchen in Zoom siehst.

Die schnelle technische Entwicklung verlangt außerdem, dass du als Führungskraft ständig lernbereit und anpassungsfähig bleibst. Die Tools, die du heute nutzt, könnten morgen schon Schnee von gestern sein. Deshalb: Bleib neugierig, bilde dich weiter und sei offen für neue Technologien.

Fazit: Teamleiter sollten stets an ihren Kompetenzen arbeiten

Führungskompetenzen zu entwickeln ist keine einmalige Angelegenheit. Als Chefin solltest du deine Hard und Soft Skills kontinuierlich weiterentwickeln. Hier sind ein paar konkrete Handlungsempfehlungen, die dir helfen, Schritt für Schritt deine Kompetenzen als Führungskraft zu verbessern:

  • Selbstreflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, dein eigenes Verhalten zu hinterfragen.
  • Feedback: Frag dein Team aktiv nach Feedback, und zwar nicht nur einmal im Jahr, sondern regelmäßig.
  • Weiterbildung: Schau dich nach Coaching-Angeboten oder Seminaren um, die dich in speziellen Bereichen wie Kommunikation, Zeitmanagement oder Konfliktlösung weiterbringen.
  • Delegation: Trainiere dich darin, Aufgaben sinnvoll zu delegieren. Gib deinem Team mehr Verantwortung und schaue, wie sie damit umgehen.
  • Flexibilität: Teste neue Tools und Methoden für die Führung von Remote-Teams. Schau dir an, wie du dein Team auf Distanz besser unterstützen kannst.

Nutze jede Gelegenheit, um an deinen Fähigkeiten zu arbeiten, sei offen für Neues und hab den Mut, auch mal Fehler zu machen – denn aus ihnen lernst du am meisten!

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Hi, ich bin Julia

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