Zum Inhalt springen

16 augenöffnende Zitate über das Schreiben

Ich bin überzeugt davon, dass gutes Schreiben viel mit Mindset zu tun hat: Wenn du mit der richtigen Attitüde an deine Texte herangehst, werden sie automatisch besser. Und da kann es helfen, sich anzusehen, wie andere Menschen das tun. Vor allem diejenigen, die sehr gut daran sind.

Deshalb habe ich dir ein sechzehn Zitate über das Schreiben herausgesucht, die dir hoffentlich helfen, neue Perspektiven zu gewinnen. Sie sollen dir als Inspiration dienen – egal, ob du nurgelegentlich schreibst, weil du es musst; gerne schreibst und dich verbessern willst, oder du mit Schreiben Geld verdienen möchtest.

2 Zitate über das Potenzial des Schreibens

Wenn du nur schreibst, weil es zu deinem Jogb gehört – nicht, weil sie es lieben –, fragst du dich vielleicht manchmal, warum du überhaupt an deinen Schreibfähigkeiten arbeiten solltest.

Ein Grund: Wer gut schreibt, kann mehr erreichen. Das bringt dieses Zitat über das Schreiben von Josh Bernoff auf den Punkt:

Beim Schreiben, viel mehr als beim Sprechen, erhalten gute Ideen, die gut ausgedrückt werden, den Autoren die Anerkennung, die sie verdienen, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Persönlichkeit.

Schreiben ist wie ein Bewerbungsschreiben ohne Foto: Du lässt die Fakten für sich sprechen. Du musst niemandem ins Wort fallen, um deine Ideen mitzuteilen. Du musst nicht laut werden. Niemand beurteilt sie anders, weil du Dialekt sprichst oder lispelst. 

Gute Schreibskills sind auch wichtig, wenn du Karriere machen willst:

Sobald Sie von der untersten Stufe aus auch nur einen einzigen Schritt aufsteigen, steht und fällt ihr Wirkungsgrad mit ihrer Fähigkeit, andere durch ihr gesprochenes und geschriebenes Wort zu erreichen.

Drucker betont, dass sowohl rhetorische Fähigkeiten als auch Schreibskills wichtig sind. Um es stark zu vereinfachen: Mündlich beeindruckst du, schriftlich überzeugst du.

6 Zitate über den Stil beim Schreiben

Wenn wir vom Schreiben reden, meinen wir nicht nur niederschreiben oder tippen. Meist geht es um etwas Tieferes – den Schreibstil. Er ist in vielen Fällen ausschlaggebend dafür, ob dein Text bei deinen Leserinnen und Lesern etwas bewirkt.

Wenn es sich wie geschrieben liest, schreibe ich es neu.

Vieleicht glaubst du auch, dass geschriebene Texte ganz anders klingen müssen, als das, was du sagst. Doch Elmore Leonard und andere Experten wissen: Gute Texte klingen oft wie gesprochene Sprache.

Beim Schreiben hast du mehr Zeit, die Sprache zu „bereinigen“, zu perfektionieren. Denn du hast mehr Zeit, über Inhalt und Wortwahl nachzudenken. Gesprochenes kommt in vielen Fällen aus dem Moment und ist daher unordentlicher und weniger präzise. Dennoch müssen sie nicht Welten von einander entfernt sein. Im Grunde ist Geschriebenes nur poliertes Gesprochenes.

In anderen Worten: Texte müssen nicht kompliziert sein. Denn:

Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

Lass dich nicht von Texten mit Fachjargon, Bandwurmsätzen oder Fremdwörtern beeindrucken. Jeder kann so schreiben, man muss sich nur die Zeit dafür nehmen

Wirklich beeindruckend sind hingegen Texte, die Kompliziertes einfach ausdrücken.

Jeder kann kompliziert schreiben. Einfach zu schreiben ist schwer.

Du kannst Sprache sehr leicht nutzen, um zu verstecken, dass du nichts zu sagen oder keine Ahnung hast. Den wirklichen Kern einer Aussage darzulegen, erfordert Nachdenken. Umso klarer du bist, desto weniger Wörter braucht man.

Aporpos Worte:

Verwende niemals ein langes Wort, wenn ein kurzes ausreicht.

Auch Herr Orwell schlägt in die gleiche Kerbe und fragt: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? 

Schwierige Wörter und verschachtelte Sätze lassen dich nicht klüger erscheinen. Nicht mit Fachbegriffen beeindruckst, sondern indem du etwas Kompliziertes einfach erklärst.

Der Weg zur Hölle ist mit Adverbien gepflastert.

Du bist nicht sicher, was Adverbien sind? Es sind quasi Adjektive, die aber nicht Nomen, sondern Verben, Adjektive oder andere Adverbien beschreiben Also zum Beispiel schnell in „Er läuft schnell“, laut in „Sie spricht laut“ oder fröhlich in „Wir sind fröhlich“.

Sowohl Adjektive als auch Adverbien sind hilfreiche Wörter, die wichtige Informationen transportieren können. Oft sind sie aber nur unnötiges Füllwerk.

Es ist nämlich so: Wenn in einem Satz zu viele Informationen sind, wissen Leserinnen nicht, worauf sich sich fokussieren sollen. Sie müssen selbst bewerten, was wichtig ist und was weniger. Das ist eigentlich dein Job beim Schreiben. Deshalb frage dich stets: Braucht mein Text dieses Wort überhaupt?

Wenn die Leute so schreiben würden, wie sie sprechen, wären sie bessere Autoren.

All das, was ich Menschen in meinen E-Books über das Schreiben beibringen möchte, fasst George Bernard Shaw in einem Zitat zusammen. Bravo!

7 Zitate über das Schreiben: Prozess

Ein weiterer häufiger Irrglaube beim Schreiben bringt dieses Zitat auf den Punkt:

Zum Schreiben gehört nicht nur Papier, sondern vor allem auch der Papierkorb.

Dein Text muss nicht im ersten Entwurf perfekt sein. Das ist utopisch. Erst mal musst du überhaupt etwas schreiben. Und dann fängt die eigentliche Arbeit an.

Das mag anstrengend klingen, aber für mich ist es das Tolle am Schreiben: dass man sich nicht mit dem erstbesten Einfall zufriedengeben muss. In einer Unterhaltung kannst du nicht nach einer Viertelstunde sagen: „Ich möcht meine Aussage zum Kindergarten meiner Tochter noch mal umformulieren.“

Schreiben ist denken. Gut schreiben heißt klar denken. Deshalb ist es so schwer.

Beim Sprechen kannst du dich herauswinden. Im Gespräch kannst du dich durch Nachfragen dem eigentlichen Kern deiner Aussage nähern. Beim Texten musst du diesen Prozess jedoch ganz allein bewältigen – durch Denken.

Wenn du dann etwas geschrieben hast, mit dem du zufrieden bist, kommt die nächste Herausforderung.

Ich habe jahrelang nichts zu Ende geschrieben. Denn wenn man etwas zu Ende schreibt, kann jemand darüber urteilen.

Viele Menschen trauen sich nicht, ihre Texte irgendwo zu veröffentlichen.

Denn andere fällen viel leichtfertiger ein Urteil über Texte als über mündliche Aussagen. Texte „darf“ man auseinandernehmen, bei Gesprochenem hält man sich eher zurück.

Zum einen, weil niemand sich den exakten Wortlaut von mehr als zwei Sätzen merken kann. Zum anderen, weil man Menschen (außer vielleicht Politikerinnen und Politikern) eingesteht, dass man sich auf Gesprochenes nicht sehr gut vorbereiten kann.

Impliziert ist: Du hattest genug Zeit, an diesem Text zu feilen. Jetzt nehmen wir uns heraus, ihn zu zerreißen.

Übrigens:

Der erste Entwurf ist immer scheiße.

Bitte, nimm kein Blatt vor den Mund, Ernest!

Aber es stimmt ja. Du solltest dich von einem grauenvollen ersten Entwurf nicht entmutigen lassen. Du siehst: Es ging auch Literaturnobelpreisträgern nicht anders.

Überhaupt gehören negative Gefühle zum Schreiben dazu, das zeigt auch dieses Zitat:

Ich hasse es zu schreiben, ich liebe es, geschrieben zu haben.

So gehts mir ja mit Joggen… Aber auch mit dem Schreiben. Es ist eine Qual. Man weiß, was man sagen will, aber nicht wie. Und dann findet man erst mal ganz viele Varianten, wie man sich nicht ausdrücken will. Am Schluss hat man dann im Idealfall eine Version, die den eigenen Ansprüchen genügt.

Wenn man Schriftsteller werden will, muss man vor allem zwei Dinge tun: viel lesen und viel schreiben.

Diese Weisheit gilt nicht nur für angehende Schriftsteller, sondern für alle, die gute Texte schreiben möchten.

Viele Leute denken, man hat Schreibtalent – oder halt nicht. Dabei ist es, wie so vieles, Übungssache. Texte schreiben ist aktives Üben, welche zu lesen quasi passives Üben.

Amateure sitzen und warten auf Inspiration, wir anderen stehen einfach auf und machen uns an die Arbeit.

Viele Schriftsteller sind überzeugt, dass die Muse kommt, während man arbeitet. Wenn du also öfter glaubst, du musst erst in der richtigen Stimmung sein, um einen guten Text schreiben zu können: Hock dich einfach hin und schreib los. Vom Nicht-Schreiben wird dein Text bestimmt nicht besser.

Das ultimative Zitat über das Schreiben (IMHO)

Ich beende diesen Artikel mit dem meiner Meinung nach wahrsten Zitate über das Schreiben:

Ein Text sollte klingen wie ein Mensch spricht, nur besser.

Das würde ich allen sagen, die mich fragen, was einen guten Text ausmacht. Ich verstehe darunter eine grammatikalisch korrekte, überlegtere Version einer mündlichen Aussage, die aber weder umständlicher noch komplizierter ist.

Picture of Hi, ich bin Julia
Hi, ich bin Julia

Falls du Tipps für kompetente und kreative Texte suchst, bist du auf meinem Blog genau richtig.

Schreibkurs für 0 €

Lerne über fünf Tage die Basics guter Texte mit meinem kostenlosen E-Mail-Kurs.

Wenn du dich für den Kurs anmeldest, erhältst du zukünftig auch meinen Newsletter. Du kannst dich jederzeit abmelden.

Meine neusten Blogbeiträge

Mein E-Book

Ein Hinweis

Ich verwende in meinen Artikeln häufig das generische Femininum. Als Mann darfst du dich mitgemeint fühlen.